Montag, 18. Februar 2013

Review: Dead Space 3



Zu Beginn der Rezension sei direkt gesagt: Wer die ersten beiden Teile des Horror-Shooters nicht gespielt hat, braucht keine Angst zu haben, zumindest nicht davor, den Anschluss nicht zu finden. Denn netterweise startet Dead Space 3 mit einer Filmsequenz, die die Geschehnisse der Vorgängertitel kurz aufrollt. 
Angst haben und erschrecken könnt ihr euch aber danach: erschrecken zunächst, weil die Story wirklich recht einfallslos ist: Unser Protagonist Isaac Clarke, seinerseits ja schon erprobt im Kampf gegen die gefährlichen, alles Leben bedrohenden Marker und die Nekromorphen, muss sich dem Horror erneut stellen und seine Freundin Ellie finden. Ihr Signal wird auf einem Planeten geortet, auf dem es vor 200 Jahren gelungen sein soll, die Nekromorphen zu stoppen, also geht das Abenteuer los. Dass Isaac und Ellie sich eigentlich getrennt und er der Welt den Rücken zugekehrt hatte – wen interessiert’s? 

Die Abwechslung bei den Missionen selbst hält sich dann leider auch in Grenzen. Meist müsst ihr zum anderen Ende des Ortes, an dem ihr euch gerade aufhaltet, um dort fehlende Teile zu beschaffen oder Schalter zu aktivieren und um danach wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren. Unterbrochen wird die Lauferei durch Sidequests (die ihr ruhig machen solltet, wollt ihr auf etwa 15 Spielstunden kommen) und Minispielchen zum Entriegeln einiger Türen.
Soweit, so mäßig, ja.
Dennoch ist Dead Space 3 kein schlechtes Spiel. Im Gegenteil: Es ist fesselnd und regt zum Weiterspielen an und das liegt vor allem an der Atmosphäre, dem Upgrade- sowie dem Kampfsystem.
Zunächst zur Atmosphäre: Ob im Prolog alleine über einen Eisplaneten streifen, ein verlassenes Raumschiff durchforsten und vom Abschaum des Universums befreien oder im Raumanzug durchs All navigieren – Dead Space 3 klingt prima, sieht sehr gut aus und präsentiert eindrucksvolle Umgebungen und trotz typisch schummriger Gruselbeleuchtung vor allem detaillierte Monster. Wie es sich gehört, erscheinen diese meist nicht in übermäßig großen Gruppen, dafür aber gezielt und überraschend. Erfahrenere Spieler werden zwar häufig an Musik und Soundeffekten erkennen, wann es gefährlich wird, doch ist darauf auch nicht immer Verlass. Die bösen Viecher kündigen sich halt nicht gerne an und lauern auch mal direkt hinter Türen oder an Fahrstuhldecken.

Und damit zum Kämpfen: Haben euch die Nekromorphen erst einmal gepackt, hilft nur ein starkes Gerangel und die Hoffnung, sich befreien zu können. Das klappt nicht immer, besonders dann nicht, wenn die Gesundheit eh schon angeschlagen ist und euch der Gegner mit Säure bespuckt. Damit es aber gar nicht soweit kommt, bietet Dead Space 3 einige Annehmlichkeiten: Mit Stasis könnt ihr die Gegner verlangsamen und dann in Zeitlupe zerlegen. Mit euren kinetischen Fähigkeiten könnt ihr ihre eigenen stachligen Tentakel auf sie abfeuern (sehr gut bei akutem Munitionsmangel) und ansonsten gibt es ja noch Schusswaffen, die, ordentlich upgegradet, enormen Schaden anrichten.
Um eure Waffen zu verbessern, neue zu schmieden oder euren Anzug aufzumotzen, ist es ratsam, wirklich aufmerksam alles einzusammeln, was sich auf dem Weg findet. Zertretet alle Kisten und auch alle Gegner (dann stehen die auch nicht wieder auf) und ihr habt eine Menge Kombinationsmöglichkeiten und vermutlich einige Entscheidungsschwierigkeiten an der Werkbank.

Etwas weniger gruselig wird es mit einem zweiten Mitspieler. Genau, Dead Space 3 könnt ihr Coop spielen. Der zweite Spieler kann jederzeit einsteigen und schlüpft in die Rolle von Isaacs Kollegen John Carver. Als Team lassen sich zusätzliche Nebenmissionen spielen, die auch der Story etwas mehr Tiefe verleihen. Gleichzeitig verringert sich die Spielzeit aber auch.

Fazit: Dead Space 3 ist kein Meisterwerk, aber ein gutes Spiel. Wer zugunsten der oben genannten Pluspunkte Abstriche bei der Story machen kann, wird sicher seine Freude finden.

Sonntag, 17. Februar 2013

Stirb langsam 5: eine Filmreihe siecht dahin


Alternde Actionstars: An ihnen scheiden sich die Geister. 2010 waren The Expendables ein Überraschungserfolg. Teil Zwei konnte trotz (oder auch wegen) 80er Jahre-Videolook (read: gewollt körnigem Bild) und einem Gastauftritt von Chuck Norris die Erwartungen schon nicht mehr erfüllen. Zu deutlich war, dass die Hälfte des Ensembles doch lieber beim Kampf gegen die Falten und dem Schönheitschirurgen geblieben wäre, anstatt sich auf einem Filmset auszutoben. Klar, der Film war guckbar, aber eben auch nicht viel mehr.
Nach seinem Gastauftritt in The Expendables 2 rief es dann Arnold Schwarzenegger mit The Last Stand wieder auf den Plan. Ein ganzer Actionfilm mit dem Ex-Gouvernator, das müsste doch Besucher ins Kino locken. Tat es teilweise, aber einen tollen Film machte das noch nicht. Zu viel alter Muskelprotz im Möchtegern-Stil seiner alten Rollen, zu schlechte Dialoge für einen zu ernst gemeinten Film.
Nun also noch Stirb Langsam 5 - Ein guter Tag zum Sterben. Und es bleibt festzuhalten: Das Alter ist hier nicht das Problem. Bruce Willis' John McClane ist kein Überheld. Er rettet zwar Hochhaus, Flughhafen, New York und die Welt, bleibt aber dabei der Normalo, der immer zur falschen Zeit am für ihn falschen Ort ist. So auch im neuen Teil: Das Familienleben des Cops ist immer noch nicht in Ordnung gebracht, Johns Sohn Jack wird in Russland vor Gericht gestellt. Da kann man als guter Dad ja mal einen Trip nach Russland starten, um den Sohn nach Jahren des fehlenden Kontakts wieder zu sehen. Und es stellt sich raus: Sohnemann ist doch nicht auf die schiefe Bahn geraten, sondern CIA-Agent. Um zu verhindern, dass der korrupte Russe Chagarin politisch aufsteigt, soll Jack McClane eine Akte über Chagarin von dessen ehemaligen besten Freund, nun Erzfeind, Komarov besorgen. Chagarin will dies selbstredend verhindern und schon stecken die McClanes in einem Haufen Ärger, der seinen Höhepunkt in Tschernobyl finden soll.
Auf dem Weg dorthin gibt es natürlich eine groß angelegte und choreographierte Verfolgungsjagd mit Jack in einem Sprinter, den Bösewichten in einem Panzerfahrzeug, John dahinter in einem Jeep und einem entsprechend großen Schrottberg. Im weiteren Verlauf ballern Jack und John in gewohnter Manier Gegner um und entkommen knapp aus brenzligen Situationen und einstürzenden Gebäuden. Der Film schreitet voran, die Klamotten zerreißen, Kratzer und Blutspuren werden mehr - Stirb Langsam eben. John McClane ist ja auch ein alter Hase im Kampf gegen die Schweinebacken, er spürt direkt, wenn etwas nicht stimmt. Einige Szenen erinnern an die Vorgängerfilme und Bruce Willis im verschmutzten Hemd mit großer Schusswaffe im Anschlag wirkt routiniert, aber nicht übermäßig motiviert, was man als Zuschauer angesichts der platten Story, eines verhältnismäßig unspektakuläreren Fieslings und eines uncharismatischen Sidekicks nachvollziehen kann.
Zur Story sei nicht viel mehr als das Obige gesagt, aber Geld regiert eben die Welt. Nach der riesigen Verfolgungsjagd wird es auch nicht abwechslungsreicher: Die McClanes springen durch Scheiben und bekämpfen einen Hubschrauber bevor sie... durch Schreiben springen und einen Hubschrauber bekämpfen. Dazwischen werden die aufgesetzt wirkenden Vater-Sohn-Probleme abgehandelt, die noch einfallslosere Dialoge nach sich ziehen. "Hey, ich hatte nie Zeit für meinen Sohn, ich musste ja nur mal kurz die Welt retten. Tut mir aber wirklich leid" - "Hey, mein Dad empfindet ja doch was für mich..."
Der Gegner ist dann auch nicht besonders, kein Genie, nicht mit vermeintlichen Rachegelüsten oder einem psychischen Problem behaftet. Dass Amerikaner und besonders die Cowboys nicht beliebt sind, erklärt dann auch nur ein eine Möhre verspeisender (!) gescheiterter Tänzer, der halt lieber als krimineller Handlanger sein Geld verdient als auf der Straße zu leben.
Und zu guter letzt: Jai Courtney als Jack McClane. Irgendwie soll der Sohn cooler sein als Daddy, er ist ja auch CIA-Agent und nicht nur ein einfacher Cop. Allerdings wirkt er so uncharismatisch und steif, dass es wirklich langweilig ist, zumal er nicht einmal wie noch Justin Longs Hacker aus Stirb Langsam 4 mit irgendwelchen ergänzenden Spezialfertigkeiten aufwarten kann.
Alles zusammengenommen ist es wirklich schade, was aus Stirb Langsam geworden ist. Den Gesetzen zur Qualität von Filmfortsetzungen folgend, war zwar nicht viel anderes zu erwarten, aber irgendwie erschreckt es doch. Denn bedenkt man die ersten drei Teile der Reihe, hätte sie zumindest etwas mehr Phantasie und Mut verdient gehabt.

Montag, 4. Juni 2012

Review: Fage MC "Verderb und Gedeih" - fresher Rap aus Tübingen

Deutschrap ist ja häufig so eine Sache. Irgendwo zwischen superintelligenten Drogenopfern, Fäkalrap oder Funrap und ein paar weniger streitbaren Künstlern wie Curse oder Samy Deluxe angesiedelt, stehen seine Vertreter häufig im Schatten ihrer US-amerikanischen Kollegen und müssen sich Vergleiche mit ihnen gefallen lassen. Doch warum eigentlich? Wir haben hier doch auch Rapper mit Potenzial. Und einer davon ist der Newcomer Fage MC. Sollte ich ihn mit jemandem vergleichen, fiele mir sicher aufgrund der Stimme zuerst Casper ein. Kein sanfter, ruhiger Klang, der von Missständen und Schicksalsschlägen zu berichten weiß. Nein, bei Fage MC hört man direkte Gefühle. Ob das schmerzhafte Ende einer Beziehung (die Singleauskopplung "Verdammte Tür"), die Ohnmacht angesichts der Krebserkrankung eines Angehörigen ("Sterben für dich") oder menschliche Abgründe insgesamt ("Büchse der Pandora") - Wut und Verzweiflung klingen authentisch und berühren nicht zuletzt aufgrund der Musik. Sehr empfehlenswert ist dabei auch der Titel "Schwerelos" über das harte Leben südamerikanischer Straßenkids.
Und trotz der ernsten Themen wirkt das Album nicht deprimierend. "Verderb und Gedeih" - Am Ende bleibt die Ahnung, dass hier etwas Großes wachsen kann.




Die Songs sind alle eingängig und mitreißend, können auf Dauer aber auch etwas anstrengend sein. Die von der japanischen Pianistin Younee eingespielten Klaviermelodien und die Gitarren von Frank Kühnlein, dem Gitarristen der Nu-Metal-Band nulldB, das Schreiende in der Stimme - manchmal wünscht man sich etwas mehr Abwechslung (aber so geht es mir bei Caspar ja auch immer). Doch bleibt nichts desto trotz festzuhalten:
Hier macht niemand Musik, der nicht einfach nur sein Ego zur Schau stellen will, sondern ein junger Mann, der sich engagiert. Fage MC nimmt erfolgreich an Poetry Slams Teil, hat in Nicaragua zusammen mit dem österreichischen Violinisten Johannes Kranz die Ópera Reggaetón - ein musikalischer Mix aus Rap, Klassik und Reggaetón - initiiert - und nun kommt das hörenswerte Debüt-Album. Sicherlich gibt es da noch Luft nach oben, handwerklich und an der musikalischen Bandbreite, aber dafür gibt es ja Folgealben. Und den weiteren Weg von Fage MC sowie seine Projekte zu verfolgen, wird sicher spannend sein. Insgesamt also eine klare Kaufempfehlung für dieses Erstlingswerk. 

Mittwoch, 25. April 2012

10 Spiele, die Nintendos Wii U braucht

In gut 40 Tagen ist es soweit und die größte Videospielmesse der Welt, die Electronic Entertainment Expo, kurz E3, öffnet vom 5. bis zum 7. Juni ihre Tore in Los Angeles. Wie jedes Jahr präsentieren PC- und Konsolenspielhersteller ihre neusten Spiele und versuchen in den mittlerweile wieder sehr lauten Messehallen ihr Publikum zu finden. Damit im lauten Getümmel die wichtigen Informationen der großen Hersteller nicht untergehen, halten diese Pressekonferenzen ab, die live im Internet übertragen werden, damit die Welt zeitgleich erfährt, auf was man sich in den nächsten Monaten freuen kann.


Besonderes Augenmerk wird die Spielewelt wieder auf Nintendo richten. Nachdem das japanische Traditionsunternehmen letztes Jahr den Wii-Nachfolger namens Wii U vorgestellt hatte, wird es in diesem Jahr umso spannender zu sehen sein, welche Technik wirklich in der neusten Heimkonsole steckt, wie der Wii U Controller eingesetzt wird und welche Spiele Nintendo selbst zum Start oder nahe dem Release Termin, welcher auch noch bekannt gegeben werden muss, auf den Markt bringt. Während Pikmin 3 und ein neues Super Mario Bros. Spiel bereits vom Schöpfer der beiden Serien, Shigeru Miyamoto, persönlich bestätigt wurden, und wir uns sicherlich auch auf ein Wiedersehen mit den Miis einstellen können, ranken sich um den Rest nur Gerüchte, gefährliche Halbwahrheiten und Wunschdenken der Spieler. Das bezieht sich auch auf die Dritthersteller, die im Laufe des Jahres schon einige große Kaliber angekündigt haben (u.a. Batman: Arkham City, Assassin's Creed 3 und Darksiders 2), aber der Rest bleibt noch im Verborgenen. Umso schöner war für Nintendo Fans die Aussage von GameTrailers.com Editor in Chief Shane Shatterfield vor wenigen Tagen, als er das Launch Line-Up als "Pretty Damn Good" bezeichnete. Aus diesem Grund habe ich mir mal Gedanken gemacht, welche Spieleserien der Wii U gut zu Gesicht stehen würden und welche Spiele die Konsole braucht, damit der geneigte "Hardcore Gamer" nicht nur Mario und Zelda, sondern auch Third Party Games auf einer Nintendo Konsole spielt. Hier sind meine Top 10 Spiele, die auf der Wii U erscheinen sollten. Und ja, dass ist ebenfalls eine Wunschliste eines Fans, der mit überhaupt keinem Wissen ausgestattet ist.

10. Beyond Good & Evil (Ubisoft)
Ok, hier spricht der Fanboy des Erstlings in mir. Beyond Good & Evil gehört für mich noch immer zu einem der wundervollsten Spiele aller Zeiten, weil hier von allem etwas mit drin ist. Der Nachfolger lässt nun mittlerweile schon Jahre auf sich warten, immer mal wieder wurde es von UbiSoft erwähnt, es wurde ein Trailer gezeigt und angebliche Spielszenen, aber möglicherweise wird es doch nie dazu kommen, dass Beyond Good & Evil 2 jemals erscheint. Nichtsdestotrotz will ich dieses Spiel, am liebsten natürlich auf einer Nintendo Konsole. Warum also nicht bei der E3 die Bombe platzen lassen und den zweiten Teil offiziell ankündigen.

9. Runner 2 (Gaijin Games)
Runner 2 steht stellvertretend für all die Download Games, die für das Nintendo Network erscheinen könnten. Die WiiWare hat zwar einige kleine Perlen hervorgebracht, im Vergleich zu einigen PSN- oder Live-Spielen wurde aber die geringe Speichermenge irgendwann deutlich. Gut, dass es die Bit.Trip-Serie gab, die mit wenig ausgekommen ist und doch so viel gegeben hat. Als großer Fan der Bit.Trip-Serie auf der Wii (ein Test von BIT.TRIP COMPLETE folgt noch) würde ich mir natürlich wünschen, dass der Nachfolger des beliebtesten Titels auch auf der Wii U sein Zuhause findet und das Download Games Angebot richtig nach vorne bringt.

8. Sim City (Maxis)
Vor gut zwei Wochen wurde der fünfte Teil der Sim City Reihe für den PC angekündigt. Es soll sich dabei aber nicht um einen einfachen fünften Teil handeln, sondern einen kompletten Reboot der Serie. Wer den Trailer gesehen hat und die Spiele früher schon gerne gespielt hat, der wird sich auf viel neues, aber doch viel vertrautes freuen können. Und wie geil wäre das, wenn man auf dem Wii U Controller die Stadt planen und aufbauen könnte, während man in Echtzeit auf dem TV-Bildschirm sieht, wie sich das alles entwickelt. Als kleines Easteregg könnte man eine Karte des SNES Spiels auswählen oder als Berater den guten Dr. Wright, angelehnt an den Erfinder der Serie, Max Wright, auswählen.

7. Silent Hill (Konami)
Der neuste Teil der Reihe ist gerade für die 360 und die PS3 erschienen, Nintendo Fans konnte bisher nur an ein Remake des ersten Teils Hand anlegen. Wer dies gespielt hat, der war (abermals) sehr angetan von dem Horrorspiel, welches Konami seit mittlerweile 14 Jahren auf den Markt bringt, bei dem gerade der zweite Titel den Ruf als eines der besten Spiele aller Zeit trägt. Diese verstörte Umgebung mit der noch verstörenen Musik, der Geschichte und all dem wäre für die Wii U ein guter Anreiz, neue Schockelemente, gerade mit Hilfe des Controllers, kennenzulernen.

6. Street Fighter (Capcom)
Wer sich die Wii angeschaut hat, der wird festgestellt haben, dass es gerade bei den Prügelspielen ein recht großes Vakuum gab und die richtig guten konnte man sogar an einer Hand abzählen. Da ist es umso schöner, dass Namco bereits Tekken für die Wii U angekündigt hat, aber mein Herz hat schon immer mehr für Capcoms Street Fighter Serie geschlagen. Nach dem sehr gelungenem 3DS Ableger des vierten Teils wird es nun endlich mal wieder Zeit, einen Street Fighter Titel auf eine Heimkonsole Nintendos zu bringen. Wer weiß, vielleicht sogar innerhalb eines "Street Fighter X Smash Bros."-Crossovers?

5. Final Fantasy (SquareEnix)
Man kann gerne darüber streiten, wie gehaltvoll die Rollenspielserie überhaupt noch ist. Gerade die letzten drei Titel mussten der Kritik der Fans der älteren Titel Stand halten. Trotzdem muss man ohne Neid anerkennen, dass die Final Fantasy Reihe noch immer einen sehr, sehr großen Namen hat und sich die Spiele auch wie geschnitten Brot verkaufen. Nachdem es für Nintendo Fans auf dem GameCube und der Wii nur Spinoffs gab, wäre es mit der neusten Konsole doch auch mal wieder an der Zeit, einen vollwertigen Final Fantasy Titel auf den Markt zu bringen. Nicht wenige würden ein HD Remake von Final Fantasy VII kaufen, oder?

4. Untitled REALISTIC Racing Game
Ok, das ist sehr wage formuliert. Aber während die Playstation Gran Turismo und die X-Box Forza hat, hat Nintendo...Mario Kart. Weiter weg kann man von einem realistischen Rennspiel nicht sein. Seit Jahren hat der japanische Konzert kein gescheites Rennspiel mehr auf seinen Konsolen präsentieren können und aus diesem Grund muss es auf der Wii U endlich mal ein reines Rennspiel für Nintendo geben. Ohne Schnickschnack. Ohne Knuddeloptik. Ohne Fantasie. Einfach ein Rennspiel. Mit echten Marken. Gerne gepimpt, gerne getunet, aber auf jeden Fall realistisch.

3. FIFA (EA Sports)
Ja, auf der Wii gab es FIFA. Und wenn man sich diese alleine für sich anschaut, waren die auch solide. Besonders der Hallenmodus (hach, FIFA 98). Aber vergleicht man sie mit den großen Versionen auf PC, 360 und PS3, dann war das Kindergeburtstag. Viele Tore, wenig "echter" Fußball, kein Unterschied, ob Messi oder Kuranyi dribbelt. Das muss auf der Wii U anders werden. Gegen "ein bisschen" Realismus hat schließlich keiner was einzuwenden. Und da dribbelt Nutella Kevin einfach nicht so elegant wie Messi. Und auf dem Wii U Controller könnte man z.B. die Taktik ändern oder Auswechslungen vornehmen, ohne groß das Spiel unterbrechen zu müssen. Stellvertretend gilt dies auch für alle EA Sports Titel, die auf der Wii stiefmütterlich behandelt wurden. Oh, und auch die WWE-Reihe von THQ. Bitte macht's realistisch.

2. Resident Evil (Capcom)
Vor gut einer Woche wollte der Produzent des sechsten Resident Evil Teils (noch) nicht bestätigen, dass dieser auch für die Wii U erscheint, es würde sich aber sehr gut anbieten (und ich rechne mit einer Ankündigung auf der E3). Die Beziehung zwischen Nintendo und Capcom ist gut, die Wii U hat die Power, die die Resident Evil Reihe mittlerweile voraussetzt, der 3DS Teil RE: Revelations ist immer noch der bestaussehenste Titel des Handhelds, es spricht also nur wenig dagegen, dass sich die Reihe nicht auch auf Nintendos neuster Konsole wiederfindet.

1. Grand Theft Auto (Rockstar)
Machen wir uns nichts vor: GTA gehört zu einer der wichtigsten Marken in der Videospielwelt. Über kaum eine Serie wurde so kontrovers in der Vergangenheit berichtet und diskutiert, gerade wegen den sehr überzeichneten Charakteren und Geschichten innerhalb der Spiele. Drogen, Gewalt, Sex, hier ist alles vertreten, was als zu anstößig angesehen wird. Aber aus diesem Grund ist die Serie auch deswegen so beliebt und verkauft gleichzeitig auch ein System, was nun wirklich nicht auf viele Videospielreihen zutrifft. Nintendo muss hier eigentlich zugreifen, möchte man damit der ganzen Welt sagen: "Schaut, wir haben GTA in unser Boot geholt, wir sind auch 'erwachsen'", was man Big N nie zugestanden hat. Wenn Nintendo einen Titel eines Drittherstellers braucht, um nicht mehr nur als Mario und Zelda-Konsole verkauft zu werden dann ist das meiner Meinung nach GTA.

Das sind nun meine Top 10. So quasi. Ganz grob. Fehlt eurer Meinung nach noch eine Serie? Was muss Nintendo noch mit aufbieten? Schreibt's in die Comments oder schickt uns eMails.

Mittwoch, 4. Januar 2012

Filmgames, die Zweite


Etwas später als zunächst geplant kommt hier also der zweite Teil unserer kleinen Überschau zu Games zu Filmen (zu Comics). Aber ein richtiger Jahresrückblick sollte ja auch erst nach Ende des entsprechenden Jahres erscheinen...


Phineas und Ferb – Quer durch die 2. Dimension
Phineas und Ferb – Diese beiden Kerlchen sagten mir zunächst einmal nichts, hat meine Disney-Zeit doch mit Lilo und Stitch oder spätestens der Großen Pause aufgehört, bin ich ihr entwachsen. Nun also das Videospiel zum gleichnamigen Fernsehfilm, der ja auch schon auf den Figuren der seit 2007 produzierten Zeichentrickserie basiert. Für alle, die mit den neueren Disney-Serien auch nicht so vertraut, sei gesagt, Phineas und Ferb sind Stiefbrüder, die beständig eine Menge Unfug anrichten, es dabei aber jedes Mal vermeiden können, von ihrer Schwester Candace verpetzt zu werden. Soweit, so normal. Etwas abgedrehter erscheint da schon ihr Haustier, ein Agent P genanntes Schnabeltier, das die Welteroberungspläne des genial-diabolischen Dr. Doofenschmitz, Inhaber der Doofenschmitz Evil Inc., durchkreuzen muss . 


Und genau diese Charaktere begegnen uns im Game (das sich ansonsten doch vom Film unterscheidet): Zu Beginn lassen sich nur Phineas und Ferb spielen, später gibt es aber insgesamt acht Charaktere mit unterschiedlichen Stärken, sodass die – ganz im Stile des Films - bunten Level von vielen Bekannten bevölkert werden können. In durchaus abwechslungsreichen Welten zwischen zwei- und dreidimensionalen Abschnitten geht es in Jump ‚n’ Run-Manier durch die Lüfte oder durch Doofenschmitz’ Fabrik, immer auf der Hut vor dessen Roboterschergen oder anderen Tierchen (Schnabeltier Perry ist nicht der einzige Exot, aufpassen sollt man z.B. auch auf Stachelschweine...). Zusätzlich gilt es, Rätsel zu lösen und, ebenfalls typisch für die beiden Rabauken, einzelne Teile zu waghalsigen Konstruktionen zusammenzufügen.
Das ist alles in allem nicht sonderlich schwer, dürfte aber erwachsenen Spielern häufig ein Schmunzeln entlocken und gerade für die jüngeren Spieler Spaß bringen, zumal alle Missionen zu zweit gespielt werden können. Grafisch geht das Spiel auch in Ordnung, wenn auch einige Videosequenzen etwas unscharf wirken und die Mimik stellenweise verloren geht.
Phineas und Ferb ist also ein lustig-skurriles Spiel, das vor allem die jungen Fans der Serie wirklich erfreuen kann.


Green Lantern – Rise of the Manhunters:
Noch eine Comic-Verfilmung – noch ein Game zum Film... Das Kinoerlebnis war zwar nicht so schlecht wie befürchtet, doch kommt der grüne Held auch in Spielform nicht über eine mittelmäßige Bewertung hinaus.
Die Story ist, wie man sie von einem Superhelden-Spiel erwartet: Die Manhunters (eine Art Roboter-Cops) bedrohen Universum und Menschheit und Green Lantern Hal Jordan muss ihnen in den Hintern treten. Das ist ziemlich wörtlich zu nehmen: Mithilfe einiger  Standard-Attacken sowie unterschiedlicher, teilweise ganz ansehnlicher Spezial-Angriffe, den sogenannten Ring Moves (die Macht der Green Lanterns basiert bekanntermaßen auf der Technologie des Ringes), werden schnell alle Widersacher ins Jenseits befördert. Für die Aktivierung der Ring-Moves ist natürlich Ring-Energie vonnöten, deren Menge natürlich upgegradet werden kann. Abschießen kann man seine Gegner kraft des Ringes auch noch, teilweise aus der Luft, aber das ist es eigentlich auch schon, was man über das Spiel sagen kann.


Ein zweiter Spieler kann jederzeit einsteigen und mitmischen, doch wertet das das Game nicht wesentlich auf. Bei Kämpfen (und aus viel mehr bestehen die Welten ja nicht) ist die Kamera fest justiert, was durchaus zu unnatürlichen Begrenzungen der Umgebung führt und zudem bewirkt, dass die Charaktere zumeist nur als kleine Figürchen erscheinen. Für eine schnelle Runde Multiplayer-Prügelei ist Green Lantern somit geeignet, wer ein abwechslungsreiches Game für Single Player-Sessions sucht, sollte doch erst einmal die Demo testen und sich überlegen, ob ihm dieses Minimalgameplay ausreicht.

Dienstag, 29. November 2011

Film-Games - Top oder Flop?


Nach unserem Dark Summer und dem so super angekommen Zelda-Rückblick möchten wir noch ein paar Games zu Filmen dieses Jahres vorstellen.
Während Cars 2 uns positiv überrascht hat (die Problematik von Games zu Filmen haben wir ja in dem Artikel schon aufgegriffen), können wir das leider nicht von allen Film-Games sagen. 
Aber lasst euch überraschen von unserer dreiteiligen Serie, die gleichzeitig ein kleiner Jahresrückblick zu den teilweise über-, teilweise unterschätzten Filmen des Jahres ist.
Los geht es heute mit den Reviews zu „Thor“ und „Lego Fluch der Karibik“, gefolgt von „Green Lantern“ und „Phineas und Ferb“ im nächsten Teil. Den Abschluss bildet "Disney Universe".

Lego Fluch der Karibik:

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass dieses Lego-Videospiel das erste ist, das ich gespielt habe. Die guten Kritiken und Berichte von Freunden im Ohr (und natürlich mit Erinnerungen an die eigene Kindheit mit Legosteinen ausgerüstet), waren meine Erwartungen hoch gesteckt – und wurden nicht enttäuscht.


Lego Pirates of the Caribbean lässt einen chronologisch alle vier aus dem Kino bekannten Fluch der Karibik-Teile neu erleben. Figurenwechsel sind dabei möglich, auch in Gestalt eines Hundes lassen sich wichtige Missionsziele erfüllen,  und erwünscht, verfügt doch jeder Charakter über spezielle Fähigkeiten. Im Vordergrund steht aber jederzeit das Verändern der Lego-Welt durch das Finden und zusammenbauen von wichtigen Teilen oder das Zerschlagen und Neu-Zusammensetzen von bestehenden Lego-Elementen. Das ist unterhaltsam, wird aber stellenweise durch eine irritierende und einschränkende Kameraführung sowie eine hakelige und etwas unpräzise Steuerung unterbrochen. Und auch wenn die Welten detailliert und abwechslungsreich gestaltet sind, wird das Procedere nach einer Weile etwas eintönig. Zumindest wenn man für sich alleine spielt. Aber da Lego ja auch früher schon am meisten Spaß machte, wenn mehrere Leute Welten erbauten, sollte man auch bei der virtuellen Version nicht auf einen oder mehrere Kompagnons verzichten und lieber gemeinsam als einsam ein Piratenabenteuer erleben.


Thor:
Lange erwartet startete Thor Anfang des Jahres in den deutschen Kinos und war weitaus ansehnlicher, als das von so mancher Franchise-Geschichte wie beispielsweise der jüngsten Conan-Verfilmung zu erwarten war. Leider kann man das für das Game nicht unbedingt sagen. 

Natürlich schlüpft der Spieler in die Gestalt Thors und macht sich auf, Asgard zu retten (nachdem er, ausgetrickst von seinem Bruder Loki und um einen tot geglaubten nahestehenden Menschen zu rächen, Asgard erst in Gefahr gebracht hat). Und natürlich benutzt Göttersohn Thor dazu seinen berühmten Hammer. Zusätzlich zu Schlägen in verschiedensten Combos (Button-Mashing...) kann Thor Magie in Form von Wind, Donner und Blitzen sowie zusätzlich - ganz klassisch – Erfahrungspunkte sammeln. Die können zum Aufleveln genutzt werden und der Heißsporn wird zunehmend mächtiger. Das bewirkt zumindest etwas Tiefe. Viele Gegner sind eher Standard denn göttlich, aber einige Bosse sehen angemessen aus für den Gott des Donners. Grafisch bietet das Spiel nichts Besonderes, das größere Manko jedoch ist die häufig zu unpräzise Steuerung. Das fühlt sich nicht sonderlich mächtig an. Einzig, wenn die Spezialkräfte aktiviert sind,  kann man den Gegnern ordentlich zeigen, wo der Hammer hängt. Da kommt etwas von dem Feeling auf, das man eigentlich öfter haben sollte. Schade, das wäre besser gegangen, aber auch schlechter. So bewegt sich Thor – Gott des Donners nur im Mittelfeld der Bewertungsskala. 

Sonntag, 13. November 2011

Countdown to Skyward Sword: Twilight Princess


Im Jahre 2004 hatte Nintendo eine, na, sagen wir, durchwachsene Zeit. Der GameCube schlug nicht so ein, wie man es sich erhofft hatte, sodass der Game Boy Advance die Kohlen aus dem Feuer holen musste, bevor der Nintendo DS auf den Markt kam. Auf der E3 Pressekonferenz stellte Nintendo also aller Hand Dinge vor, die in den nächsten Monaten das Geschäft vorran treiben sollten, nur um am Ende mit der Überraschung eines neuen Zelda Teils aufwarten zu können. Die Freude war, na, sagen wir, recht groß.

Bis heute habe ich eine ähnliche Reaktion nie wieder auf einer Pressekonferenz gesehen oder gehört und sie gehört definitiv zu einem meiner Lieblingsmomente in der Geschichte Nintendos. Gänsehaut. Bis das Spiel allerdings rauskommen sollte, sollte es noch über zwei Jahre dauern, was unter anderem mit der neusten Nintendo Konsole Wii zu tun hatte. Nachdem Nintendo bemerkt hatte, dass sie ja noch einen großen Launch-Titel brauchten, machten sie einfach The Legend of Zelda: Twilight Princess, wie der neuste Sprößling der Serie heißen sollte, zu eben diesen großen Titel, der zu Beginn einer jeden Konsole steht. Für den Gamecube sollte das Spiel aber immer noch erscheinen, sodass es erstmals zwei Versionen des gleichen Zelda Abenteuers für zwei unterschiedliche Nintendo Konsolen gibt. Neben kleinen Unterschieden wie der Knopfbelegung ist das Spiel für die Wii komplett gespiegelt worden. Plötzlich ist Link Rechtshänder, damit der Wii-Spieler mit der rechten Hand die WiiMote schwingen kann.

Der bisher letzte für eine Heimkonsolte erschienene Zelda Teil startet diesmal ganz unverhofft, denn Link schläft...NICHT! Viel mehr ist er im Dorf Ordon ein Jugendlicher, der im Dorf auf einer Ranch arbeitet und den Auftrag bekommt, zusammen mit seinem Pferd Epona eine Lieferung zum Schloß Hyrules zu bringen. Bevor er zu dieser Reise antritt, erledigt er noch kleinere Arbeiten im Dorf (die dazu dienen, die Steuerung des Spiels zu verstehen), und just in dem Moment, in dem er aufbrechen soll, bricht die Hölle über das Dorf aus. Monster überfallen das Dorf und entführen vor den hilflosen Augen der Eltern die Kinder des Dorfes. Link wird ko geschlagen und wacht plötzlich einer Schattenwelt auf, die nur so vor Dunkelheit strotzt. Doch damit nicht genug, verwandelt er sich in einen Wolf und wird gefangen genommen. Ein Wesen namens Midna befreit ihn aus dieser Lage und bringt den Wolf Link zu Prinzessin Zelda, die Link eröffnet, dass Hyrule vom bösen Zanto, dem König der Schattenwelt, eingenommen wurde und bittet Link um dessen Hilfe, da er, anders als die anderen Bewohner Hyrules, nicht in Geistergestalt in der Schattenwelt lebt, sondern sich in ihr als Wolf bewegen kann. Link kann der Prinzessin den Wunsch nicht abschlagen und so begibt er sich in das bisher größte Abenteuer der Zelda Geschichte.

Da es sich um den neusten Teil handelt, wurde die Grafik natürlich noch einmal erheblich aufpoliert. Zur Überraschung vieler wurde hier abermals ein neuer Look verwendet, nachdem der Vorgänger The Wind Waker mit Cel-Shading Optik daher kam, welcher, wie besprochen, das Zelda-Lager in zwei Teile teilte. Der "erwachsenere" Link, der seit der SpaceWorld 2000 so sehr herbei gesehnt wurde, kam endlich zum Einsatz und sah auch richtig gut aus. Wer die technischen Daten der Wii kennt, weiß, dass sie, im Vergleich zu anderen aktuellen Konsolen, durchaus abgeschlagen daher kommen. Und wenn man sich den Titel, der nun mittlerweile fünf Jahre auf dem Buckel hat, ansieht und ihn immer noch für einen der schönsten Titel der aktuellen Nintendo Generation hält, dann weiß man nicht unbedingt, ob das nun für das Spiel oder gegen die Power der Konsolte spricht. Ich jedenfalls finde die Grafik immer noch passabel, wenn es auch gegen Spiele der HD-Konsolen natürlich hinterher hinkt. Zum Glück kommt es darauf zwar nicht an, soll und darf aber nicht unerwähnt bleiben. Die Grafik sorgt allerdings für ordentlich Atmosphäre. Es ist also kein Wunder, dass man bis heute vom düstersten Teil der Serie spricht. Gerade die Schattenwelt wirkt in sich geschlossen beklemmend und der Drang, hier die Sonne wieder reinzulassen, macht das ganze zu einem besonderen Erlebnis. Aber auch die normale Welt Hyrules wirkt in sich stimmig und es ist ein Genuß, in sie einzutauchen. Das Dorf im Wald, in dem alles startet, ist so friedlich und so normal, wie ein kleines Dorf im Wald nur sein kann. Die große Stadt von Hyrule wirkt durch die vielen Menschen sehr lebhaft und einladend, der See und die Berglandschaft haben ihren ganz eigenen Flair und das im späteren Spielverlauf nochmal wichtiger werdene Schattenreich besticht einfach mit großartigen Grafikspielereien. Leider hat Nintendo es an dieser Stelle verpasst, dass Schattenreich, welches in den ersten Fotos zu sehen war, durchgängig so zu erhalten. War es im Anfangsstadium der Entwicklung in schwarz-weiß gehalten, ist es nun "nur" noch eine dunklere Farbversion von Hyrule und seiner Umgebung. Verschmerzbar, aber schade.

Gar nicht schade ist der Umfang des Spiels. Wer damals bei Ocarina of Time beim ersten Betreten der Steppe Hyrules aus dem Staunen nicht rausgekommen ist, so wie ich, der wird von Twilight Princess komplett umgepustet. Die komplette Steppe aus Ocarina of Time ist quasi nur ein Teilbereich bei Twilight Princess. Das ist so groß, dass man zu Fuß ohne sein Pferd Epona längere Zeit unterwegs ist, um von A nach B zu kommen. Zum Glück sattelt Link also wieder auf und kann diesmal sogar richtig mit dem Schwert von Epona aus Feinde angreifen. Das wirkt besonders toll, wenn man ein richtiges Duell bestreitet und Gegner aus dem Sattel holen muss, damit diese von ihrem Pferd runterfallen. Sowas war bisher bei noch keinem Zelda gegeben und macht auch weiterhin großen Spaß. Auch spaßig ist die Tatsache, dass man nun mit Link gleichzeitig laufen und das Schwert schwingen kann und dieser danach keine kleine Pause einlegt. Die Kämpfe werden so viel dynamischer und das kommt dem Gameplay nur zu gute. Wie aus Ocarina of Time schon bekannt, belegt man auf einem Knopf eine andere Waffe wie Pfeil und Bogen, Bummerang oder, meine neue Lieblingswaffe, den doppelten Enterhaken. Wie Spiderman konnte man sich an gewissen Stellen im Spiel von Punkt zu Punkt durch die Luft hangeln. Großer Spaß für Zwischendurch. Ebenfalls ein großer Spaß waren die Dungeons und auch meine neuen Lieblingsfeinde der Serie, die Shadow Beasts. Leider waren sie recht selten und irgendwie auch zu schnell besiegt, aber die Viecher haben einem echt Angst gemacht, weil sie unheimlich bedrohlich wirkten. Gegen einen weiteren Auftritt in einem zukünftigen Spiel hätte ich nichts einzuwenden. Großartig auch der finale Kampf gegen Ganondorf, der sich über fünf Stufen zieht, inklusive einer Verwandlung seinerseits in den Dämonen Ganon, einem Kampf auf den Pferden und einem finalen Schwertkampf auf Leben und Tod. Wer hier am Ende nur noch wenige Herzen und keine Feen mehr in der Hinterhand hat, weiß, wie nervenzerfetzend das sein kann und wie groß die Erleichterung ist, wenn man es gepackt hat.

Twilight Princess machte also verdammt viel richtig und es war ein Zelda, wie man es sich wünschte: größer, geschmeidiger, schöner, erwachsener, schneller, mit noch mehr Blick für die Geschichte, einem guten Soundtrack...einfach ein Spiel, was man gespielt haben muss, um zu wissen, wie gut es ist und welches die hohen Erwartungen der Fans, die damals dem ersten Trailer bejubelt haben, zum großen Teil stand halten konnte.

Zurückblickend bleibt mir zu sagen, dass es mir sehr, sehr viel Spaß gemacht hat, die ganzen "alten" Zelda noch einmal zu spielen und zu erleben, was für eine großartige Serie Shigeru Miyamoto für Nintendo und uns Spieler geschaffen hat. Mit einem Helden, der zwar seit Anbeginn der Zeit verschläft, aber durch seine ruhige Art klaren Kopf behält und weiß, wie die Welt zu retten ist. Mit einer Prinzessin, die zwar in Not gerät, aber so gut es geht zu helfen versucht. Mit einem Bösewicht, der Angst und Schrecken verbreitet. Einem Gameplay, dass seit Jahren gleich bleibt, sich aber doch immer wieder verändert. Einer Musik, die zum träumen schön ist. Einer Welt, die einen in seinen Bann zieht. Eine Geschichte, die einfach legendär ist. Ich würde gerne nächste Woche meine Erlebnisse zum neusten Zelda Spiel mit euch teilen, leider habe ich aber keine Version vorliegen, sodass ich gleichzeitig mit allen anderen am 18.11. dazu kommen werde, das Spiel zu spielen. Freu ich mich? Absolut. Immerhin ist es ein neuer Zelda Teil.
Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit.