Und trotz der ernsten Themen wirkt das Album nicht deprimierend. "Verderb und Gedeih" - Am Ende bleibt die Ahnung, dass hier etwas Großes wachsen kann.
Die Songs sind alle eingängig und mitreißend, können auf Dauer aber auch etwas anstrengend sein. Die von der japanischen Pianistin Younee eingespielten Klaviermelodien und die Gitarren von Frank Kühnlein, dem Gitarristen der Nu-Metal-Band nulldB, das Schreiende in der Stimme - manchmal wünscht man sich etwas mehr Abwechslung (aber so geht es mir bei Caspar ja auch immer). Doch bleibt nichts desto trotz festzuhalten:
Hier macht niemand Musik, der nicht einfach nur sein Ego zur Schau stellen will, sondern ein junger Mann, der sich engagiert. Fage MC nimmt erfolgreich an Poetry Slams Teil, hat in Nicaragua zusammen mit dem österreichischen Violinisten Johannes Kranz die Ópera Reggaetón - ein musikalischer Mix aus Rap, Klassik und Reggaetón - initiiert - und nun kommt das hörenswerte Debüt-Album. Sicherlich gibt es da noch Luft nach oben, handwerklich und an der musikalischen Bandbreite, aber dafür gibt es ja Folgealben. Und den weiteren Weg von Fage MC sowie seine Projekte zu verfolgen, wird sicher spannend sein. Insgesamt also eine klare Kaufempfehlung für dieses Erstlingswerk.
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